
Glossar
A wie Amenorrhoe, Z wie Zervix – Hier findest du medizinische Fachausdrücke rund um die Themen Verhütung, Sex und Frausein.
Amenorrhö
Bleibt deine Periode über mehrere Zyklen aus, spricht man von einer Amenorrhö. Hierfür kommen bestimmte Erkrankungen, starkes Über- bzw. Untergewicht sowie psychische oder physische Belastungssituationen in Frage. Ebenso kann bei Leistungssportlerinnen oder durch die Wirkung bestimmter Verhütungsmethoden die Periode ausbleiben.
AIDS
AIDS steht für „Acquired Immune Deficiency Syndrome“ und bedeutet „Erworbenes Immundefekt-Syndrom“. Ausgelöst wird diese Erkrankung durch das HI-Virus (HIV), welches durch Körperflüssigkeiten übertragen wird. Daher ist es sehr wichtig, immer ein Kondom zu verwenden, wenn du z. B. Sex mit häufig wechselnden Partnern hast.
Barrieremethode
Eine Barrieremethode verhindert, dass Samenzellen in die Gebärmutter eindringen können. Während das Kondom über den Penis gestülpt wird, um das Sperma abzufangen, beruhen Barrieremethoden für Frauen darauf, dass der Zugang zur Gebärmutter versperrt wird.
Chlamydien
Chlamydien sind Bakterien, die Entzündungen verursachen. Am häufigsten kommen diese in den Schleimhäuten von Harnröhre, Gebärmutterhals und Enddarm vor, können aber auch im Rachen auftreten. Diese Infektion zählt zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Daher ist es sehr wichtig, immer ein Kondom zu verwenden, wenn du z. B. Sex mit häufig wechselnden Partnern hast.
Coitus interruptus
Der Coitus interruptus (übersetzt: „unterbrochener Geschlechtsverkehr”) wird noch immer als eine Form der alternativen Empfängnisverhütung bezeichnet und praktiziert, ist aber überhaupt keine Verhütungsmethode. Der Mann zieht hierbei seinen Penis kurz vor dem Samenerguss aus der Scheide. Es muss besonders darauf geachtet werden, dass die Spermien auf keinen Fall in die Nähe der Scheide gelangen – auch nicht über die Hände. Oftmals tritt jedoch schon vor dem Orgasmus etwas Sperma aus, so dass diese Methode zur Empfängnisverhütung nicht geeignet ist.
Dreimonatsspritze
Die Dreimonatsspritze, auch Hormonspritze genannt, ist ein reines Gestagenpräparat. Sie wird vom Frauenarzt verabreicht und bietet drei Monate lang Schutz vor einer Schwangerschaft.
Diaphragma
Neben den chemischen und hormonellen Verhütungsmitteln gibt es auf dem deutschen Markt auch mechanische Mittel zur Empfängnisverhütung. Dazu zählt unter anderem das Diaphragma, auch Scheidenpessar genannt. Es wird vor jedem Verkehr in die Scheide eingelegt, liegt vor dem Muttermund und gibt spermienhemmendes Gel an den Muttermund ab, so dass die Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen können. Zur Erhöhung der Sicherheit sollte es zusammen mit einem chemischen Verhütungsmittel genutzt werden.
Dysmenorrhö
Dysmenorrhö ist der Fachbegriff für eine schmerzhafte Monatsblutung.
Eierstock
Der paarig angelegte Eierstock – in der medizinischen Fachsprache auch als „Ovar“ bezeichnet – ist ein weibliches Geschlechtsorgan. Als Gonade (Keimdrüse, Fortpflanzungsdrüse) ist er der Produktionsort der Eizellen bzw. Eier und weiblicher Geschlechtshormone (Östrogene und Progesteron). Eierstöcke sind von Geburt an angelegt und zählen somit zu den primären Geschlechtsmerkmalen.
Eierstockzysten
Viele Frauen haben Zysten, ohne davon Notiz zu nehmen. Und im Normalfall bereiten diese keine Probleme und sind auch nicht bösartig. Die meisten dieser Zystenarten sind harmlos und bilden sich von alleine zurück. Allerdings können manche von ihnen auch Beschwerden, wie zum Beispiel unregelmäßige, starke oder schmerzhafte Blutungen, Unterleibs- oder Rückenbeschwerden sowie Schmerzen beim Sex bereiten. Dann solltest du deinen Arzt konsultieren.
Eileiter
Der Eileiter (auch Tuba uterina) ist ein paariger Teil der Geschlechtsorgane, welcher die Eierstöcke mit der Gebärmutter verbindet. Dort findet die Befruchtung des reifen Eis mit dem männlichen Spermium statt.
Eisprung
Der Eisprung ist die zyklische Ausstoßung einer unbefruchteten Eizelle aus einem sprungreifen Follikel des Eierstocks während der Ovulationsphase des Menstruationszyklus. Meist findet dieser zwischen dem 11. und 16. Zyklustag statt. Findet binnen 24 Stunden keine Befruchtung statt, stirbt das Ei ab.
Endometrium
Das Endometrium ist die Schleimhaut, welche das Innere der Gebärmutter (Uterus) ausgekleidet. Während einer Schwangerschaft nennt man die Gebärmutterschleimhaut Decidua. Findet keine Befruchtung statt, wird die obere Schicht des Endometriums mit der Monatsblutung abgestoßen.
Endometriose
Die Endometriose ist eine weit verbreitete Krankheit, die mit starken Schmerzen einhergeht. Hierbei wächst die Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter und verursacht somit starke Schmerzen und Blutungen. Circa jede zehnte Frau zwischen 15 und 50 Jahren ist von dieser Krankheit betroffen. Oftmals ist die Diagnose ein langer Weg.
Estradiol
Estradiol oder Östradiol ist ein Sexualhormon und im Vergleich mit Estron und Estriol das wirksamste natürliche Estrogen. Es wird vor allem in den Follikeln der Eierstöcke gebildet.
Follikel
Der Follikel beschreibt die Hülle der heranreifenden Eizelle im Eierstock. Ist ein Follikel gereift, sendet die Hirnanhangdrüse das Hormon LH (luteinisierendes Hormon) aus, das den Eisprung auslöst. Dies geschieht ungefähr 14 Tage vor der Monatsblutung – also in der Mitte des Zyklus.
Fruchtbare Tage
Kurz vor und nach dem Eisprung hast du die besten Chancen schwanger zu werden, denn da ist deine fruchtbare Zeit. Die reife Eizelle steht etwa 24 Stunden lang zur Befruchtung bereit. Da die Samenzellen eines Mannes jedoch bis zu 7 Tage lang im Körper einer Frau überleben können, verlängert sich dieser fruchtbare Zeitraum.
FSH
Das Follikelstimulierende Hormon (FSH) wird im Gehirn gebildet, genauer gesagt in der Hirnanhangdrüse. Seine zentrale Aufgabe ist es, die Follikel im Eierstock zur Reifung anzuregen und gemeinsam mit den Hormonen Östrogen und Progesteron den Menstruationszyklus zu steuern. Kurz vor dem Eisprung steigt das FSH noch einmal an und fällt dann in der zweiten Zyklushälfte wieder etwas ab. Auch bei Männern hat das FSH eine Bedeutung: Es fördert die Bildung der Samenzellen in den Hoden und bewirkt eine Vergrößerung der Hodenkanälchen.
G-Punkt
Der G-Punkt ist für die Medien eine der beliebtesten erogenen Zonen. Seine Existenz wurde öfter in Frage gestellt und es scheint sehr wenig Einigkeit über die Rolle und Funktion dieses schwer greifbaren Punktes zu geben. Manche behaupten, er sei eine Erweiterung der Klitoris. Andere sagen, es gibt ihn gar nicht. Aber auch wenn die Expertenmeinungen auseinander gehen, steht eines fest: Jede Frau ist anders!
Gebärmutter
Die Gebärmutter (Uterus) ist ein birnenförmiger, etwa 7-8 cm langer Muskel, an dessen oberen Ende die beiden Eileiter münden. Dort reifen befruchtete Eizellen zu einem Embryo bzw. Fötus heran.
Gebärmutterschleimhaut
Die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) bildet eine dünne, rosafarbene Schleimhaut, die das Innere der Gebärmutter (Uterus) auskleidet. Sie macht die Einnistung einer befruchteten Eizelle möglich. Findet keine Befruchtung statt, wird die obere Schicht der Gebärmutterschleimhaut mit der Monatsblutung abgestoßen.
Gelbkörperhormon
Das Progesteron, oder auch Gelbkörperhormon, ist ebenfalls am Menstruationszyklus beteiligt. Es wird vor allem im Gelbkörper gebildet, nachdem die Eizelle daraus in den Eileiter hinübergesprungen ist. Wurde die Eizelle befruchtet und hat sich erfolgreich in die Gebärmutterschleimhaut eingenistet, übernimmt der wachsende Mutterkuchen (Plazenta) dort diese Aufgabe. Das Progesteron ist deshalb auch das einzige am Menstruationszyklus beteiligte Hormon, das nach dem Eisprung, also in der zweiten Zyklushälfte, ansteigt. Es bewirkt zusammen mit Östrogen den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und bereitet sie für die befruchtete Eizelle vor. Während der Schwangerschaft verhindert Progesteron, dass neue Follikel heranreifen und ein Eisprung stattfindet. Darüber hinaus beeinflusst das Hormon auch die Entwicklung der Milchdrüsen in der Brust.
Genitalherpes
Bei Genitalherpes (Herpes genitalis) kann sich die Haut schmerzhaft entzünden und kleine Bläschen bilden, welche einreißen und nässen können. Ähnlich wie beim Lippenherpes bilden sich in der Abheilungsphase Krusten. Es kommt zu Juckreiz und Brennen der Haut – Frauen haben zudem häufig Schmerzen beim Wasserlassen. Das Virus bleibt auch nach Abklingen der Symptome im Körper und kann immer wieder zu einer Akuterkrankung führen. Daher ist es sehr wichtig, immer ein Kondom zu verwenden, wenn du z. B. Sex mit häufig wechselnden Partnern hast.
Gonorrhö
Besser bekannt unter dem Namen „Tripper“ ist die Gonorrhö eine der häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Die bakterielle Infektion kann chronisch werden und zu Unfruchtbarkeit führen. Daher ist es sehr wichtig, immer ein Kondom zu verwenden, wenn du z. B. Sex mit häufig wechselnden Partnern hast.
HIV
Das Virus HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) schädigt das körpereigenen Immunsystem. Ohne Behandlung führt dieses nach einiger Zeit zu Aids. Mit einer HIV-Therapie lässt sich Aids verhindern. So können Menschen mit HIV heute gut und lange leben. Um eine Ansteckung zu vermeiden, ist es sehr wichtig, immer ein Kondom zu verwenden, wenn du z. B. Sex mit häufig wechselnden Partnern hast.
Hormonelle Verhütung
Es gibt verschiedene hormonelle Verhütungsmittel: Etwa die Pille, den Vaginalring, das Verhütungspflaster oder die Hormonspirale. Sie werden ganz unterschiedlich angewendet, wirken jedoch ähnlich. Durch künstlich hergestellte Hormone beeinflussen sie den natürlichen Hormonhaushalt und unterdrücken meist den Eisprung.
Hormonelle Langzeitverhütung
Hormonelle Langzeitverhütungsmittel, wie z. B. die Hormonspirale und das Hormonimplantat wirken über einen Zeitraum von drei bis zu fünf Jahren und schützen vor einer Schwangerschaft – ganz ohne Östrogene.
Hormonimplantat
Das Hormonimplantat wird auf der Innenseite des Oberarms direkt unter der Haut eingesetzt. Es ist ein kleines Kunststoffstäbchen und wirkt bis zu drei Jahre empfängnisverhütend.
Hormonmessgerät
Hormonmessgeräte, besser bekannt als Verhütungs- oder Zykluscomputer, analysieren und protokollieren die Fruchtbarkeit der Frau. Dabei werden Körpermerkmale, wie Basaltemperatur, Hormone im Morgenurin oder die Konsistenz des Zervixschleims erfasst und ausgewertet.
Hormonpflaster
Das Hormonpflaster wird einmal wöchentlich gewechselt und auf den Bauch, den Oberschenkel, den Po oder die Außenseite des Oberarms geklebt. Die empfängnisverhütende Wirkung erfolgt über die Haut, welche die Hormone aufnimmt und sie dann in den Körper ableitet.
Hormonring
Der Hormonring, auch Verhütungsring oder Vaginalring genannt, enthält die Hormonkombination Östrogen und Gestagen. Er bietet einen dreiwöchigen Schutz vor einer Schwangerschaft.
Hormonspirale
Die Hormonspirale, auch unter dem Namen „Verhütungsschirmchen“ bekannt, ist eine moderne Langzeitverhütungsmethode. Sie gibt eine sehr geringe Hormonmenge direkt in die Gebärmutter ab und wirkt bis zu drei bzw. fünf Jahre.
HPV
Die Abkürzung HPV steht für den Humanen Papillomvirus. Der Erreger verursacht Geschlechtskrankheiten und kann sich durch Warzen auf der Haut und im Genitalbereich bemerkbar machen. Die meisten HPV-Infektionen heilen aber unbemerkt aus.Trotzdem kann es auch lange nach einer Infektion zu bösartigen Tumoren kommen. Kondome bieten hier einen zuverlässigen Schutz vor einer Ansteckung.
Hypermenorrhö
Eine Hypermenorrhoe liegt vor, wenn durch eine zu starke Menstruationsblutung mit Abgang von Blutkoageln der Blutverlust pro Monatsblutung mehr als 80 ml beträgt. Man spricht dann auch von einer „überregelstarken“ Blutung.
Hypomenorrhö
Bei der Hypomenorrhoe hält die Menstruation weniger als zwei Tage an und es kommt nur zu sehr schwachen Blutungen, sogenannten Schmierblutungen. Der Blutverlust liegt in der Regel unter 25 Milliliter. Die Dauer des Zyklus ist jedoch nicht gestört.
Hypothalamus
Der Hypothalamus ist ein lebenswichtiger Teil des Zwischenhirns. Er dient als oberstes Regulationszentrum für alle vegetativen und endokrinen Vorgänge. Er steuert u. a. Atmung, Kreislauf, Körpertemperatur, Sexualverhalten sowie die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme.
Intrauterinpessar
Intrauterinpessare, umgangssprachlich auch als Spiralen bezeichnet, sind Medizinprodukte zur Empfängnisverhütung für die Frau, die in die Gebärmutter eingesetzt werden.
Intrauterinsysteme
Ein Intrauterinsystem, kurz IUS, ist ein kleiner, T-förmiger, Gestagen-abgebender Kunststoffkörper, der in die Gebärmutter eingesetzt wird.
Klimakterium
Das Klimakterium, auch die „Wechseljahre“ genannt, bezeichnet bei der Frau zwischen 40 und 50 Jahren die hormonelle Umstellung vor und nach der Menopause mit dem Übergang von der reproduktiven zur postmenopausalen Phase.
Mit nachlassender Aktivität der Eierstöcke sinkt die Hormonproduktion, körperliche oder seelische Beschwerden unterschiedlicher Ausprägung können die Folge sein.
Koitus
Der Koitus bezeichnet die sexuelle Vereinigung beider Geschlechter, bei der der Mann den erigierten Penis in die Vagina der Frau einführt.
Kombinationspille
Die Kombinationspille enthält zwei Hormone: Ein Östrogen und ein Gestagen. Diese Hormone verhindern den Eisprung; der Schleimpfropf im Gebärmutterhals wird für Spermien undurchdringlich und die Gebärmutterschleimhaut wird nicht für eine Einnistung vorbereitet.
Kondom
Kondome sind hauchdünne, sehr reißfeste und für Flüssigkeiten undurchlässige Hüllen aus Silikon oder Kautschuk (Latex). Sie stellen eine Barriere für Spermien dar und bieten als einziges Verhütungsmittel einen wirksamen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Kontrazeption
Kontrazeption ist ein anderer Ausdruck für Empfängnis- oder Schwangerschaftsverhütung. Besonders verbreitet sind heute die Antibabypille und das Kondom.
Kupferspirale
Die Kupferspirale besteht aus einem mit feinem Kupferdraht oder einer Kupfer-Gold-Legierung umwickelten Plastikkörper. Bei der Kupferkette und erfolgt eine Verankerung in der Gebärmuttermuskulatur, sodass ein zusätzlicher Rahmen zur Fixierung nicht erforderlich ist.
Sinn dieser verschiedenen Formen ist ein möglichst sicherer Halt der Spirale in der Gebärmutterhöhle und eine dennoch leichte Entfernbarkeit. Kupferhaltige Verhütungsmittel werden für bis zu 3, 5 Jahre oder bis zu 10 Jahre in die Gebärmutter eingesetzt.
Langzeitverhütung
Langzeitverhütungsmittel schützen – einmal angewendet – über Jahre hinweg vor einer ungewollten Schwangerschaft. Neben der Kupferspirale stehen Frauen hormonelle Verhütungsmittel zur Verfügung: Hormonimplantat und Hormonspirale.
Levonorgestrel
Levonorgestrel ist ein zur hormonellen Empfängnisverhütung verwendetes synthetisches Gestagen, das unter anderem als Inhaltsstoff der Minipille oder der Hormonspirale genutzt wird.
LH
Das Luteinisierende Hormon (LH) wird ebenfalls wie das FSH in der Hirnanhangdrüse im Gehirn gebildet. Die Ausschüttung beginnt mit Eintritt in die Pubertät. In der ersten Zyklushälfte wird es konstant ausgeschüttet und steigt kurz vor dem Eisprung (etwa am 14. Zyklustag) stark an. Dadurch platzt der dickste Follikel auf und die darin herangereifte Eizelle kann in den Eileiter hinüberspringen. Nach dem Eisprung regt das LH den übriggebliebenen Follikel dazu an, sich in den Gelbkörper zu verwandeln, der dann wiederum Progesteron ausschütten kann, damit eine mögliche Schwangerschaft in der ersten Phase aufrechterhalten wird, bevor der Mutterkuchen (Plazenta) diese Aufgabe übernimmt.
Menarche
Die erste Monatsblutung einer Frau wird Menarche genannt. Ab diesem Zeitpunkt sind Frauen geschlechtsreif und gebärfähig.
Menopause
Die letzte Regelblutung einer Frau wird Menopause genannt. Die Hormonproduktion der Eierstöcke lässt nach. Wenn die Wahrscheinlichkeit auch immer mehr sinkt: Bis zum Eintritt der Menopause ist eine Schwangerschaft möglich.
Menorrhagie
Als Menorrhagie wird eine Periode bezeichnet, die eine Dauer von mehr als sechs Tagen hat.
Menstruation
Die „Menstruation” bezeichnet einen zyklischen Vorgang, der jeden Monat wiederkehrt. Der Grund für die Menstruation ist die Abstoßung der oberen Schicht der Gebärmutterschleimhaut, die bei unbefruchteter Eizelle alle 21 bis 35 Tage erfolgt und drei bis sieben Tage dauert.
Metrorrhagie
Bei einer Metrorrhagie findet die Periodenblutung außerhalb des normalen Zyklus statt. Man spricht hier auch von Zwischenblutungen oder dysfunktionellen Blutungen.
Mikropille
Die Mikropille enthält zwei Hormone: Ein Östrogen und ein Gestagen in sehr niedriger Dosierung. Diese Hormone verhindern den Eisprung, der Schleimpfropf im Gebärmutterhals wird für Spermien undurchdringlich und die Gebärmutterschleimhaut wird nicht für eine Einnistung vorbereitet.
Minipille
Die Minipille enthält nur ein Gestagen. Diese Präparate müssen innerhalb eines engen täglichen Zeitfensters eingenommen werden, um empfängnisverhütend zu wirken. Sie wird meist stillenden Müttern oder Frauen verschrieben, die keine Östrogene einnehmen dürfen.
Myome
Als Myome bezeichnet man gutartige Wucherungen in der Gebärmutter. Entstehen können diese an unterschiedlichen Stellen, an der Gebärmutterwand, an ihrer Außenseite oder unter der Gebärmutterschleimhaut. Bei 30-jährigen Frauen kommen sie zu 20-50 % vor – die Häufigkeit steigt jedoch bei Frauen in der Menopause.
Nullipara
Dieser Begriff bezeichnet eine Frau, die noch kein Kind geboren hat.
Oligomenorrhö
Bei einer Oligomenorrhö haben Frauen ihre Periode selten und mit längerem zeitlichem Abstand.
Ovarien
Mit dem Begriff Ovarien werden die weiblichen Eierstöcke bezeichnet. In ihnen werden neben der Eizellenreifung die weiblichen Geschlechtshormone produziert. Zu Beginn ihrer Fruchtbarkeit hat eine Frau etwa 400.000 Eizellen. Die Anzahl nimmt im Laufe des Lebens kontinuierlich ab, bis die Eierstöcke nach den Wechseljahren die Aktivität ganz einstellen.
Ovulationsblutung
Zwischenblutungen zum Zeitpunkt des Eisprungs werden Ovulationsblutungen genannt.
Östrogene
Östrogene sind eine der wichtigsten Hormongruppen der weiblichen Sexualhormone. Sie beeinflussen die weiblichen Geschlechtsmerkmale und steuern den Zyklus.
Östrogenunverträglichkeit
Frauen, die Östrogene nicht vertragen oder einnehmen dürfen (z. B. bei erhöhtem Thromboserisiko), sollten auf eine gestagenhaltige Pille zurückgreifen.
Pearl Index
Der Pearl Index gibt das Maß der Zuverlässigkeit und Wirksamkeit einer Verhütungsmethode an. Er wurde benannt nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl (1879-1940). Er gibt an, wie hoch der Anteil der Frauen ist, die trotz Verwendung einer bestimmten Verhütungsmethode innerhalb eines Jahres schwanger werden. Je niedriger der Pearl Index ist, desto sicherer ist die Methode.
Pille
Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel in Tablettenform. Sie schützt gegen eine ungewollte Schwangerschaft, indem sie den Eisprung hemmt, den Schleimpfropf im Gebärmutterhals für Spermien schwerer durchdringbar macht und den monatlichen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verringert.
PMS
Das prämenstruelle Syndrom (kurz: PMS) bezeichnet körperliche und psychische Beschwerden vor der Periode. Dazu gehören Spannungsgefühle in den Brüsten und im Unterbauch sowie Kopf- und Rückenschmerzen, aber auch Gereiztheit oder Erschöpfung.
Polymenorrhö
Polymenorrhö wird eine Periodenblutung genannt, die häufiger als normal vorkommt – also einen kürzeren Zyklus hat.
Polypen
Bei Polypen handelt es sich um Schleimhautwucherungen, die im Bereich der Scheide, des Gebärmutterhalses oder des Gebärmutterkörpers auftreten können. Die kleinen Gebilde in der Gebärmutter sind meist ungefährlich.
Portiokappe
Die Portiokappe ist eine Barriereverhütungsmethode für Frauen, wie auch das Diaphragma. Sie wird zu diesem Zweck vor dem Geschlechtsverkehr wie ein Verschluss auf den Muttermund gestülpt. Die Liegedauer beträgt bis zu 3 Wochen.
Präservativ
Präservative (auch: Kondome) sind hauchdünne, sehr reißfeste und für Flüssigkeiten undurchlässige Hüllen aus Silikon oder Kautschuk (Latex). Sie stellen eine Barriere für Spermien dar und bieten als einziges Verhütungsmittel einen wirksamen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Progesteron
Das Progesteron oder auch Gelbkörperhormon ist ebenfalls am Menstruationszyklus beteiligt. Es wird vor allem im Gelbkörper gebildet, nachdem die Eizelle daraus in den Eileiter hinübergesprungen ist. Wurde die Eizelle befruchtet und hat sich erfolgreich in die Gebärmutterschleimhaut eingenistet, übernimmt der wachsende Mutterkuchen (Plazenta) dort diese Aufgabe. Das Progesteron ist deshalb auch das einzige am Menstruationszyklus beteiligte Hormon, das nach dem Eisprung, also in der zweiten Zyklushälfte, ansteigt. Es bewirkt zusammen mit Östrogen den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und bereitet sie für die befruchtete Eizelle vor. Während der Schwangerschaft verhindert Progesteron, dass neue Follikel heranreifen und ein Eisprung stattfindet. Darüber hinaus beeinflusst das Hormon auch die Entwicklung der Milchdrüsen in der Brust.Prolaktin
Das Hormon Prolaktin ist für das Wachstum der Brustdrüse im Verlauf der Schwangerschaft und für die Milchbildung während der Stillzeit verantwortlich. Erfahre in unserem „Hormon 1×1“, was es mit den einzelnen Hormonen auf sich hat.
Regel(blutung)
Die Regelblutung oder auch „Menstruation” bezeichnet einen zyklischen Vorgang, der jeden Monat wiederkehrt. Der Grund für die Menstruation ist die Abstoßung der oberen Schicht der Gebärmutterschleimhaut, die bei unbefruchteter Eizelle alle 21 bis 35 Tage erfolgt und drei bis sieben Tage dauert.
Reversibel
Reversibel im Bezug auf Verhütungsmethoden bedeutet, dass diese „umkehrbar“ sind. Werden Langzeitverhütungsmethoden wie das Hormonimplantat, die Kupfer- oder die Hormonspirale entfernt, kann eine Frau wieder schwanger werden. Eine Sterilisation hingegen gilt als „irreversibel“.
Schamlippen
Die Schamlippen sind Weichteilfalten, die zur Vulva und damit zum äußeren weiblichen Genital zählen. Die Schamlippen dienen dem äußeren Verschluss der Vagina und damit dem Schutz vor aufsteigenden Infektionen.
Scheidenpessar
Das Scheidenpessar, auch Diaphragma genannt, wird vor jedem Verkehr in die Scheide eingelegt. Es liegt vor dem Muttermund und gibt spermienhemmendes Gel an den Muttermund ab, so dass die Spermien nicht in die Gebärmutter eindringen können. Zur Erhöhung der Sicherheit sollte es zusammen mit einem chemischen Verhütungsmittel genutzt werden.
Scheidenpilz
Er betrifft viele Frauen: Der Scheidenpilz ist eine Entzündung der Scheidenschleimhaut im Intimbereich, bei der sich vorwiegend Vulva (äußerer Genitalbereich) und Vagina (Scheide) entzünden. Der häufigste Erreger ist der Hefepilz Candida albicans. Daneben können seltener auch andere Arten wie Candida glabrata oder Candida tropicalis zu einer Infektion führen.
Sterilisation
Um eine Schwangerschaft endgültig auszuschließen, kann eine Sterilisation in Erwägung gezogen werden. Bei einem operativen Eingriff werden die Eileiter bei der Frau bzw. die Samenleiter beim Mann undurchlässig gemacht, Eizelle und Spermien können also nicht mehr aufeinandertreffen.
Dieses Verfahren ist in der Regel irreversibel und bedeutet eine endgültige Entscheidung gegen eine Schwangerschaft. Grundsätzlich ist eine Sterilisation bei Männern unkomplizierter als bei Frauen.
Syphilis
Bei Syphilis handelt es sich um eine gefährliche bakterielle Infektionskrankheit, die in mehreren Stadien u. a. mit entzündlichen Stellen der Genitalien, aber auch des Mundes und des Rachens sowie generellen Hautausschlägen und anderen systemischen Krankheitssymptomen verläuft. Auslöser ist das Bakterium Treponema pallidum. Häufig wird der Erreger beim Sex oder über Blutkontakt übertragen.
Temperaturmethode
Die Aufwachtemperatur, welche nach dem Eisprung ansteigt und bis zur Menstruation erhöht bleibt, kann bei der Ermittlung der fruchtbaren Tage helfen (Basaltemperaturmethode). Zusätzlich kann auch die Beschaffenheit des Gebärmutterschleims und der Zustand des Gebärmutterhalses ertastet werden (symptothermale Methode).
Thrombose
Bei einer Thrombose bildet sich in einem Blutgefäß ein Gerinnsel, welches den Blutfluss stört. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zu einer Sauerstoffunterversorgung von Organen und Geweben, welche lebensbedrohlich sein kann. Junge, gesunde Frauen sind zwar seltener betroffen, allerdings gibt es einige Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Thrombose begünstigen können, wie z. B. Langstreckenflüge, eine Schwangerschaft u. v. m..
Testosteron
Testosteron ist ein Sexualhormon (Androgen), das bei beiden Geschlechtern vorkommt, sich dabei aber in Konzentration und Wirkungsweise bei Mann und Frau unterscheidet. Es steuert u. a. die Entwicklung der typischen männlichen Geschlechtsmerkmale und die Samenproduktion.
Uterus
Der Uterus (auch: Gebärmutter) ist ein birnenförmiger, etwa 7-8 cm langer Muskel, an dessen oberen Ende die beiden Eileiter münden. Dort reifen befruchtete Eizellen zu einem Embryo bzw. Fötus heran.
Vagina
Die Vagina ist ein von Schleimhaut bedecktes Hohlorgan, das zu den inneren weiblichen Geschlechtsorganen zählt. Sie nimmt den Penis während des Geschlechtsverkehrs auf und ist Teil des Geburtskanals.
Vaginismus
Vaginismus bezeichnet die unwillkürliche Verkrampfung der Beckenbodenmuskulatur und insbesondere des äußeren Drittels der Vagina. Hierbei wird der Scheideneingang verschlossen, was das Eindringen unmöglich oder schmerzhaft macht. Der Krampf tritt regelmäßig oder wenigstens wiederholt dann auf, wenn etwas (z. B. Tampons, Finger, Penis oder Spekulum) in die Scheide eingeführt werden soll.
Vulva
Als Vulva bezeichnet man die äußeren, primären Geschlechtsorgane der Frau. Sie besteht aus dem Venushügel, den äußeren und inneren Schamlippen sowie der Klitorisspitze.
Wechseljahre
Die Wechseljahre, auch „Klimakterium“ genannt, bezeichnet bei der Frau zwischen 40 und 50 Jahren die hormonelle Umstellung vor und nach der Menopause mit dem Übergang von der reproduktiven zur postmenopausalen Phase.
Mit nachlassender Aktivität der Eierstöcke sinkt die Hormonproduktion, körperliche oder seelische Beschwerden unterschiedlicher Ausprägung können die Folge sein.
Zervix
Der Gebärmutterhals wird auch Zervix genannt. Er stellt die Verbindung zwischen Gebärmutterkörper und der Scheide dar.
Zervixschleim
Der Zervikalschleim ist eine glasige Körperflüssigkeit, die in den Drüsen des Zylinderepithels des Gebärmutterhalses produziert wird. Im Laufe eines Zyklus verändert sich seine Beschaffenheit. An unfruchtbaren Tagen ist er zähflüssig und verschließt den Muttermund, an den Tagen um den Eisprung herum wird der Schleim dünnflüssig und ermöglicht ein Aufsteigen der Spermien in die Gebärmutter.
Zyklus
Unter Zyklus oder Menstruationszyklus versteht man die periodischen Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und die synchron verlaufende Heranreifung einer Eizelle im Ovar sowie weitere zyklusabhängige Veränderungen des weiblichen Genitales, die durch einen hormonellen Regelkreis gesteuert werden.
Zysten
Viele Frauen haben Zysten, ohne davon Notiz zu nehmen. Und im Normalfall bereiten diese keine Probleme und sind auch nicht bösartig. Die meisten dieser Zystenarten sind harmlos und bilden sich von alleine zurück. Allerdings können manche von ihnen auch Beschwerden, wie zum Beispiel unregelmäßige, starke oder schmerzhafte Blutungen, Unterleibs- oder Rückenbeschwerden sowie Schmerzen beim Sex bereiten. Dann solltest du deinen Arzt konsultieren.